Podcast: Die Unternehmensvision als Erfolgskatalysator
Führen ist eines der ältesten kulturgeschichtliche Phänomene der Menschheit.
Beim Führen geht es primär um die Gestaltung der Zukunft.
In unserer wunderbaren VUCA-Welt steht Führung vielfach als Synonym für „auf Sicht segeln“.
Der deutsche Komiker und Filmemacher Karl Valentin hat das vor einhundert Jahren ganz gut auf den Punkt gebracht: „Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.“
Wirksame Führungskräfte geben ihren Mitarbeitern Raum und zeigen ihnen Handlungsoptionen auf. Möglich wird das nur mit dem Willen, als authentische Persönlichkeit zu agieren.
Menschen und Mitarbeiter spüren genau, ob das, was Du sagst, mit dem übereinstimmst, was Du wirklich glaubst.
In der VUCA-Welt zählt nur noch Flexibilität – starres Denken lässt Unternehmen vom Markt einfach verschwinden.
Und wenn es um Flexibilität und die Energie geht, die es braucht, Veränderungen anzunehmen, spielt Dein persönliches WARUM? also der Grund, warum Du morgens aufstehst und das tust, was Du tust, eine entscheidende Rolle.
Mitarbeiter und Führungskräfte wollen heute wissen, was das WARUM? des Unternehmens ist und welchem übergeordneten gesellschaftlichen Auftrag es sich verpflichtet fühlt.
Studien belegen, dass immer weniger MA ausschließlich für Geld arbeiten. Sie wollen Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und einen Chef, der sich so zeigt, wie er ist.
Geld ist erst das dritt- oder gar viertwichtigste Kriterium bei der Jobwahl.
Bewerbern geht es darum, für welches Unternehmen und welchen Chef sie arbeiten, welche Aufgabe sie haben und wie sie diese Aufgabe bei ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt und mit wem, wann und wo sie zusammenarbeiten.
Erst danach reiht sich die Frage nach der Entlohnung ein.
Im Umkehrschluss geht es darum, das Herz der Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen. Wer das schafft, bekommt Mitarbeiter, die nicht erst auf das Wochenende warten, um sich zu verwirklichen.
Das schaffen Sie, indem Sie Sinn bieten. Sinn bieten Sie, wenn Sie Ihren Mitarbeitern nicht ständig erzählen, was sie wie und wie schnell tun sollen, sondern WARUM.
Ihre Aufgabe als Leader ist es, ein Bild zu schaffen, an dem sich alle jederzeit orientieren
können, ein Bild, das die Antwort auf die Frage zu geben vermag: „Wozu das alles?“
Dieses Bild motiviert MA, die eigenen Ziele, Motive und Erwartungen in kollektive Vorstellungen unter dem Leitgedanken: „Lasst uns etwas schaffen, das größer ist als jeder einzelne von uns.“, einzubringen.
Die Rolle des Bildes, die Kraft, die alles zusammenhält, kann eine Unternehmensvision übernehmen
„Die Unternehmensvision lässt sich als Bild verstehen, das Begeisterung auslöst.“
Ob die Vision am Ende des Tages realistisch ist oder nicht, spielt eine untergeordnete Rolle. Einzig entscheidend ist, wie WICHTIG es jedem Teammitglied ist, Teil dieser Vision und Teil des Weges zu sein.
Die Vision stellt die Verbindungen zwischen allen Beteiligten her – es ist nicht nur ein übergeordnetes, sondern auch ein gemeinsames Ziel
Was braucht es für eine Unternehmensvision?
- Formulierung, die Kraft gibt und motiviert
… für die Phasen, in denen die Frage „Warum tue ich mir das an?“ präsent ist
- Visualisierung
… es braucht ein Bild, das für die Vision steht, weil wir in Bildern und nicht in Worten denken
- Qualitätskriterien
… einfach und verständlich formuliert
… strahlt Motivationskraft aus
… weckt Ehrgeiz und Mut nach besonderen Taten
… positiv formuliert, so dass alle Teammitglieder fest an ihre Umsetzbarkeit glauben
- Verbindung der Vision mit möglichst vielen positiven Emotionen
… Ereignisse visualisieren, z.B. wie man gemeinsam einen Pokal in die Luft hebt
- Teammitglieder erarbeiten jeder für sich Einzelaufträge zur Umsetzung
- Definition besonderer Fähigkeiten des Teams.
… z.B. Kraft, Entschlossenheit, Mut, Zusammenhalt
Wenn Du an die Kraft einer Vision glaubst, kannst Du sie mit Deinem Team in Zusammenarbeit mit mir entwickeln und zum Leben erwecken 😄